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Doppelbedeutung von Gottesdienst; Wiedereröffnung steht noch aus

Last updated on Juli 15th, 2021

„Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ Römer 12,1

Liebe Mitglieder und Freunde der Martin Luther Kirche!

Schon seit längerer Zeit geht mir diese Erklärung dessen, was Gottesdienst bedeutet, durch den Kopf.
Paulus ermahnt uns durch die Barmherzigkeit Gottes. Und die haben wir doch auch reichlich erlebt! Wir haben Wege gefunden, um als Kirche beieinander zu bleiben. Wir haben Möglichkeiten moderner technischer Errungenschaften genutzt, um uns das Wort unseres Gottes sagen zu lassen. Wir haben wesentliche Bereiche unserer Gemeinde geregelt. Der Kirchenvorstand konnte tagen, unterschiedliche Teams waren mit unterschiedlichen Dingen des Gemeindelebens beschäftigt. Es gab Kontakte über Kommunikationswege per Computer und Telefon, ja einige haben den alten guten Brief per Post auch wieder entdeckt. Vieles ist möglich gewesen unter völlig veränderten Bedingungen. Wer hätte das geahnt? Wir haben dafür das Bild der Umleitung gefunden und dabei erfahren, dass auch die Umleitung einen Weg zum Ziel weist. Ich möchte uns alle dazu ermutigen, auch in dieser Erfahrung eine Begegnung mit der Barmherzigkeit Gottes zu entdecken.

Im Rückblick auf das, was wir als Gemeinde in den letzten Monaten erlebt haben, lerne ich das Wort „Gottesdienst“ etwas genauer zu verstehen. Es ist wie eine Medaille mit seinen zwei Seiten:

  1. Gottesdienst weist hin auf jenen Dienst, den Gott an uns tut. Er ruft uns, er sammelt uns, er schenkt uns seine Gegenwart und segnet uns auf die ihm eigene Art und Weise. Wir finden uns wieder als die, die von ihm, von seiner Barmherzigkeit, durch seinen Segen empfangen. Das macht uns dankbar und bringt uns manchmal zum Staunen.
  2. Und Gottesdienst weist hin auf den Dienst, den wir erweisen können. Wir dürfen mit unserer Art und Weise zu leben, Gottes Barmherzigkeit entsprechen. Das nennen wir „christliches Verhalten“. Es ist geprägt von Großzügigkeit im Denken, von der Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit im menschlichen Miteinander, von Toleranz und Wertschätzung, von Respekt und Achtsamkeit. Darauf wird es dann ganz besonders ankommen, wenn wir die Pandemie überwunden haben, wenn unsere „Umleitung“ ihr Ziel gefunden hat. Ich hoffe sehr, dass wir für diesen Gottesdienst unterwegs viel gelernt haben und vieles von den Erfahrungen behalten und als Zugewinn für unser kirchliches, gemeindliches Leben bewahren.

Die besagte Medaille können wir nur mit diesen beiden Seiten bekommen.

Zusammengefasst möchte ich dieses als das verstehen, was der Apostel Paulus als „vernünftigen Gottesdienst“ bezeichnet. Dazu wollen wir uns gemeinsam rufen lassen!

– Pastor Gerhard Hille

Ich denke, das ist es, worum es bei Umwegen geht, neue Wege können uns Wahrheiten zeigen, die wir vorher nicht im Blick hatten, wir waren wie verloren in der Wiederholung dessen, was üblich war. Die zwei Seiten der Medaille, wie sie von Pastor Hille aufgezeigt wurden, haben eine Zeit der Einsicht ausgelöst. Unser Vorstand, unser Gemeindeteam und jeder von uns ist berufen, nach seinen Gaben, Fähigkeiten und Charismen unter der Führung des Heiligen Geistes zu dienen und so im allgemeine Priestertum aller Gläubigen seinen Beitrag zu leisten. Wir müssen uns und einander fragen: Was ist Kirche? Was ist für uns wichtig? Die Art und Weise, wie wir uns „Gemeinde“ vorstellen, hat sich für viele von uns wahrscheinlich gewandelt und unterscheidet sich von dem, was noch vor 1 oder 2 Jahren aktuell war. In einer Sache sind wir uns aber wahrscheinlich alle einig: Wir vermissen einander, wir fühlen uns in der erlebten Gemeinschaft besser, und wir freuen uns auf die Zeit, die wir dann wieder miteinander teilen können.

Die Regierung hat Phasen für die Wiedereröffnung vorgestellt und damit verbunden einige hypothetische Termine, die damit einhergehen.
JETZT und Phase 1 (Möglicherweise 14. Juni): 10 Personen oder weniger
Phase 2: 15 Prozent der Kapazität unseres Gottesdienstraumes (frühestens 5. Juli)
Phase 3: Kapazitätsbegrenzung auf 2 Meter Abstand (frühestens 26. Juli)

Wir haben die Rückmeldungen vom letzten Mal gehört, als wir wieder öffnen konnten, die Tage, die unsere überraschungsreiche Umleitung einleiteten. Diese Rückmeldungen sagen, dass wir es mögen, zusammen zu sein; wir mögen es nicht, Anmeldeformulare auszufüllen; wir vermissen es, uns bei Kaffee und Kuchen zu treffen. Unsere Umleitung und unsere Horizonterweiterung wird weitergehen, wir werden große Fragen stellen, und wir werden uns darauf vorbereiten, uns bald wieder auf unsere Weise zu treffen. Denn wir hoffen, dass viele der Beschränkungen in der 3 Phase aufgehoben werden.
Wir müssen weiterhin die staatlichen Vorschriften, die Zeitpläne und die Empfehlungen unserer Synode beachten, um uns für die richtige Vorgehensweise zu entscheiden.
Im Namen unseres Gemeinde- und Leitungsteam

– Vikar Adam McComb im Namen des Gemeindeteams

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