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Reformations-Andacht: „Für mich beginnt Veränderungen damit zu träumen“

Es ist etwas mehr als 500 Jahre her, dass mit dem Thesenanschlag Martin Luthers an der Stadtkirche zu Wittenberg die Reformation begann. Und wenn ich so auf die Lutherische Kirche schaue, frage ich mich manchmal, was Martin Luther wohl sagen würde? Würde ihm gefallen was er sieht? Oder würde er, wie man so schön sagt, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich die Frage stellen, wie die Kirche hier gelandet sein konnte? Oder vielleicht ein bisschen von beidem. Beantworten werden wir diese Fragen nie können. Wir können höchstens auf Grund von Luthers Schriften, und dazu zähle ich auch all seine Lieder und ähnliches, Vermutungen anstellen.

Aber lassen Sie uns noch mal einen Schritt zurücktreten und erstmal die Frage beantworten was eigentlich hinter dem Wort „Reformation“ steckt. „Reformation“ kommt von dem lateinischen Wort „reformatio“, das übersetzt „Umgestaltung“ oder „Erneuerung“ bedeutet. Gleichzeitig hängt es mit Verb „reformare“ – „umgestalten“, „umbilden“ „neu gestalten“ zusammen. Bei einer Reformation geht es also um Veränderungen, um das Umgestalten des Status quo, des aktuellen Zustandes.

Doch was bedeutet all das für uns heute im 21. Jahrhundert? War die Reformation irgendwann abgeschlossen und wir sind an ihrem Ziel angekommen? Ich wage zu behaupten, dass das nicht der Fall ist. So wichtig Traditionen und Rituale als Anker in unserem Leben sind, ohne Veränderungen gibt es kein Wachstum und ohne Wachstum laufen wir zwangsläufig auf ein Ende zu.

Gleichzeitig bedeutet das natürlich nicht, dass wir alles über Bord werfen und komplett neu anfangen sollten. Damit wäre auch niemandem geholfen. Zumindest nicht in unseren bestehenden Gemeinden. Vielmehr geht es meiner Meinung nach um ein Gleichgewicht von Tradition und Innovation. Wie können wir für Menschen da sein, denen traditionelle Gottesdienst- und Gemeindeformen wichtig sind? Wie können wir Menschen erreichen, die damit nichts oder wenig anfangen können? Und wo müssen wir sagen: Das ist uns so wichtig, dass wir es in Kauf nehmen, dass nicht alle Menschen in unserer Gemeinde gut finden was wir vorhaben?

Natürlich ist mir auch klar, dass wir Sachen nicht bloß verändern sollten, weil wir irgendwas verändern wollen. Wir müssen schon wissen was und warum, selbst wenn wir manchmal die Abrissbirne rausholen und ganz neu beginnen wollen. Aber in der Regel geht es ja um Veränderungen in bestimmten Bereichen. Und für mich beginnt Veränderungen damit zu träumen. Gerne auch größer als wir es erstmal für möglich halten. Und deshalb meine Frage an Sie und euch:

Haben Sie, habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie Sie sich Kirche und Gemeinde wünschen? Was würden Sie aufschreiben, zeichnen oder nennen? Ich finde es immer wieder faszinierend, was alles zu Papier gebracht wird, wenn wir diese Frage stellen. Und obwohl ich diese Gedankenübung nun schon zweimal gemacht habe, habe ich mich diese Woche wieder einmal hingesetzt und alles aufgeschrieben und gezeichnet, was mir spontan in den Sinn gekommen ist.

Mein Traum von Kirche…

Mein Traum von Kirche... Bibelkreis; Hoffnung; Mut Dinge loszulassen; Kreativität; stay positive; Vielfalt (an Gruppen und Kreisen); qualitative Öffentlichkeitsarbeit; Stärkung von Ehrenamtlichen; you got this; Glaube; gottesdienstliche Vielfalt; authentisch; „I have a dream today…“; Musik; regionale Zusammenarbeit; Aufgeschlossenheit; auf Augenhöhe; Mut für Neues; Besuchsdienstkreis; Ehrenamtliche; dynamisch; Kirchencafé; Sehnsuchtsort; digital; Interreligiosität; Ökumene; Teamarbeit; stay brave; bunt; wertschätzend; Fresh X; Liebe; Offenheit; Seelsorge; „church in the round“; Wurzeln, die uns Flügel geben; dare to dream; shine bright
Vikarin Silke Fahls Traum von Kirche

Bibelkreis; Hoffnung; Mut Dinge loszulassen; Kreativität; stay positive; Vielfalt (an Gruppen und Kreisen); qualitative Öffentlichkeitsarbeit; Stärkung von Ehrenamtlichen; you got this; Glaube; gottesdienstliche Vielfalt; authentisch; „I have a dream today…“; Musik; regionale Zusammenarbeit; Aufgeschlossenheit; auf Augenhöhe; Mut für Neues; Besuchsdienstkreis; Ehrenamtliche; dynamisch; Kirchencafé; Sehnsuchtsort; digital; Interreligiosität; Ökumene; Teamarbeit; stay brave; bunt; wertschätzend; Fresh X; Liebe; Offenheit; Seelsorge; „church in the round“; Wurzeln, die uns Flügel geben; dare to dream; shine bright]

Vielleicht mögen Sie, mögt ihr ja mit uns teilen, wie Ihr Traum von Kirche und Gemeinde aussieht?

Ihre
Vikarin Silke Fahl

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